Eine kleine Zeitreise

Eine kleine Zeitreise…

Heute vor 8 Jahren saß ich beim Notar. rutaNatur war gegründet. Die Idee eines Ladens ohne (Plastik-) Verpackungen hatte ich nur wenige Monate zuvor. Ich bin dann auf den Unverpackt-Laden in Kiel aufmerksam geworden. Dass ich mit meinem Laden Teil einer großen Bewegung werden würde, wusste ich zu dem Zeitpunkt noch gar nicht.

Kurz nach Firmengründung erfüllte sich noch ein Traum: Ich wurde schwanger. Da hab ich überlegt, das Projekt „rutaNatur“ doch wieder abzubrechen bzw. zu verschieben. Ich wusste zwar, dass Manni und meine Eltern voll hinter der Idee standen, aber dennoch erst einmal nur bedingt helfen konnten – neben ihren (Vollzeit-)Jobs. Meine Eltern (und auch die anderen zukünftigen Großeltern) wohnen 60 km bis 300 km von Augsburg entfernt. Von wegen Babysitting.

Ein kurzes Zögern war da. Doch es gab kein Zurück mehr: Ich wusste einfach, ich musste das jetzt machen und machte es einfach :umgekehrtes_gesicht:. Hilfe bekam ich natürlich trotzdem enorm, z.B. beim Aufbau, den Manni hauptsächlich in die Hand nahm.

Glücklich kann ich mich schätzen, dass ich eine sehr gute Schwangerschaft hatte und ich ab Ladeneröffnung im August bis kurz vor der Geburt täglich selbst von morgens bis abends im Laden stehen konnte. Hintergrundarbeit lief nebenbei, oft noch abends und am Wochenende sowieso. Manchmal frag ich mich, wie ich das alles geschafft hab :verschwitztes_lachen:

Ein großes Glück war außerdem, dass ich mich nach der Geburt erstmal ins Wochenbett zurückziehen konnte. Dafür hatte ich alles vorbereitet. Ein erstes Verkaufs-Team war aufgestellt. Meine Eltern waren mittlerweile im Bestellwesen eingearbeitet – bestellen kann man auch aus der Ferne – und Manni hatte erstmal frei und konnte oft vor Ort sein.

Ja, ich häng schon an unserem Unverpackt-Laden, in den unser Sohn hineingeboren und aufgewachsen ist und bin unglaublich dankbar, dass meine Idee zu einem Familien-Projekt werden durfte, das allen genauso wichtig ist wie mir.

Zeitreise durch unsere Geschichte. Ihr entscheidet, wie sie weitergeht.

Zeitreise durch unsere Geschichte. Ihr entscheidet, wie sie weitergeht.

Manche haben es schon mitbekommen: Die letzten zwei Jahre haben auch uns einiges abverlangt. Trotzdem waren wir lange zuversichtlich, dass es wieder aufwärts geht. Doch leider hat sich bisher das Gegenteil bewahrheitet. Allmählich macht sich ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit breit. Damit ihr unsere Situation besser nachvollziehen könnt, nehmen wir euch heute mit auf eine kleine Zeitreise durch unsere Geschichte und zeigen euch am Ende, was ihr tun könnt.

Als wir 2016 eröffnet haben, konnte sich kaum jemand etwas unter einem Unverpackt-Laden vorstellen. Wir wussten nicht, ob die Region Augsburg für unsere Idee schon bereit ist. Was wir sicher wussten: Wir müssen jetzt etwas gegen die Plastikflut tun!

Erfreulicherweise sahen das viele genauso und teilten unsere Euphorie. Es kamen allmählich immer mehr Menschen zu uns, um mit uns gemeinsam gegen eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit vorzugehen.

Unsere positive Entwicklung ging zwar gemächlich von Statten, dauerte aber bis zum Eintreten der Krise an. Bis dahin musste unsere kleine Familie noch nicht vom Laden leben, weil Manni noch einer anderen Beschäftigung nachging. Anfang 2020 fühlten wir uns aber bereit, den Schritt zu wagen, unseren Lebensunterhalt von nun an mit unserem Herzensprojekt zu bestreiten.

Kurz darauf wurden wir von der Krise überrascht, in der unsere Entwicklung prompt rückläufig wurde. Es wurde erst etwas ruhiger, dann noch ruhiger und schließlich noch ruhiger. Es ist kein Geheimnis mehr: Die gesamte Unverpackt-Branche leidet massiv unter den Folgen der Krisenzeiten.

Dieses Jahr begann für uns und unser tolles Team mit einem kleinen Hoffnungsschimmer. Es gab ein paar vielversprechende Wochen. Dafür sind wir jetzt am bisher tiefsten Punkt angelangt. Wir können nicht mehr warten, um euch zu sagen: Ohne euch können wir nicht existieren und an dieser wichtigen Mission weiterarbeiten: Wir brauchen euch JETZT!

Ihr bestimmt, wie die Geschichte weitergeht.

Zeitreise durch unsere Geschichte. Ihr entscheidet, wie sie weitergeht.

So könnt ihr uns unterstützen:

  • Kauft (wieder) regelmäßig bei uns ein. Auch kleine Einkäufe helfen uns!
  • Erzählt von uns im Familien-, Freundes- oder Bekanntenkreis oder bringt eure Lieben gleich mit.
  • Verschenkt Unverpacktes und/oder einen rutaNatur-Einkaufsgutschein (auch online bestellbar).
  • Bestellt Großgebinde und spart dabei sogar noch etwas Geld.
  • Sprecht das Thema bei euch in der Arbeit an. Es haben auch schon Firmen z.B. Reinigungsmittel im (Mehrweg-)Kanister bei uns gekauft.
  • Schreibt uns eine positive Google-Bewertung, wenn ihr mit uns zufrieden seid.
  • Supportet uns auf Instagram und Facebook, z.B. indem ihr unsere Beiträge teilt oder kommentiert.

Danke an alle, die uns besonders noch in den letzten Jahren, so intensiv begleitet haben.

Herzliche Grüße, Mona und Manni

Kulmine-Banner - Workshop / Rückblick

Rückblick auf den Kulmine-Workshop

Rückblick auf den Kulmine-Workshop für Frauen – Mit Wäschetipp!

Petra Sood von Kulmine
Petra Sood von Kulmine

Vor gut einer Woche fand der Kulmine-Workshop bei uns statt. In einer gemütlichen Runde haben wir interessante Details über die Entstehungsgeschichte von Kulmine erfahren und durften die charismatische Gründerin Petra Sood hautnah kennenlernen. Sie hat uns wirkungsvolle Körper-Übungen gezeigt, die jede Frau im Alltag leicht umsetzen kann. In nur kurzer Zeit entstand in vertrauter Atmosphäre eine offene und lockere Gesprächsrunde. Dabei kamen wir auf Themen, die Frauen bewegen und natürlich auch auf wichtige Fakten über die hochwertigen Produkte.

Schwarze Slipeinlage
Schwarze Slipeinlage

Eine Frage, die wir uns stellten war: Womit wird harte Wäsche weicher?

Zunächst einmal wäre zu klären, welches Waschmittel verwendet wird. In den meisten selbstgemachten Mitteln versteckt sich nämlich das Geheimnis bereits als Zutat in der Rezeptur.

Soda (und meist auch Natron) ist bei selbstgemachten Varianten eigentlich immer (Haupt-)Bestandteil. Die Komponenten Soda und Natron machen aber nicht nur rein, sondern auch weich.

Wenn Sie ein herkömmliches Waschmittel verwenden, können Sie für weichere Wäsche z.B. eine Tasse Natron in den Spülgang der Waschmaschine geben.

Alternativ können auch zwei Teelöffel Soda oder Natron in 100ml Wasser aufgelöst und anstelle des Weichspülers in die dafür vorgesehene Kammer gegeben werden.

Des Weiteren ist (Apfel-)Essig für weichere Wäsche verantwortlich, was auch nahe liegt, da Essig ja ein Kalklöser ist und die Wäsche vom Kalk im Wasser hart wird.

Bei Bedarf einfach einen guten Schuss in die Weichspülkammer geben.

Übrigens: Man liest manchmal, dass der Essig Dichtungen/Schläuche der Maschine angreifen kann. Andere munkeln wieder, dass das nur ein Trick der Anbieter von Weichspüler ist, da sie nach jahrelanger Verwendung keinen Nachteil festgestellt haben.

Das muss dann wohl jeder selbst entscheiden.

Ich verwende schon lange selbstgemachtes Waschmittel und war mit dem Ergebnis bisher sehr zufrieden. Aus Experimentierfreude probierte ich dennoch Apfelessig aus. Tatsächlich wurde die Wäsche sogar noch etwas weicher. Als Klarspülerersatz ist der Essig übrigens auch geeignet. Einfach in die Kammer geben.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Ostereier: Bio-Eier brauchen natürliche Farben

In der Vorosterzeit möchten wir Ihnen ein paar Anregungen für das natürliche Eierfärben geben. Mit Experimentierfreude und ganz ohne Chemie erhalten Sie wunderschöne Farbtöne, die in ihrer Intensität sehr variieren können. Im Vergleich zu den chemisch gefärbten Ostereiern, fällt die Farbgebung nach dem Färben in einem Sud aus Gemüse, Obstsäften, Gewürzen, Tee oder Kaffee aber tendenziell dezenter und – entsprechend dem Herstellungsverfahren – natürlicher aus.

Ostereier: Bio-Eier brauchen natürliche Farben (1)

Diese Farbtöne werden zum Beispiel durch folgende Zutaten, die Sie auch größtenteils bei uns finden, erreicht:

  • gelb: Zwiebelschalen, Kurkuma
  • braun: Kaffeesatz, schwarzer Tee
  • orange: Karotten, Ringelblumenblüten, schwarzer Tee
  • rot, rosa: Rote Beete, Paprikapulver, Rooibos-Tee, Rotkohl
  • violett: Heidelbeersaft, Purple-Haze-Karotten, Rotkohl
  • grün: Spinat, Löwenzahn, Petersilie, grüner Tee

Manche Zutaten sind zweimal aufgelistet, da das Ergebnis je nach Dauer und Menge variieren kann.

Es gibt eine Vielzahl an Färbemöglichkeiten; auch was das Herstellungsverfahren betrifft. So kann man Heiß- oder Kaltfärben. Für den Start möchte ich Ihnen gerne ein paar Infos mit auf den Weg geben, aber Sie noch vielmehr anstiften, selbst spielerisch auszuprobieren. Teilweise erwarten Sie dann auch Überraschungen, mit denen Sie nicht gerechnet hätten.

Verwendet werden noch rohe (Heißfärben) oder bereits vorgekochte Eier (Kaltfärben) mit weißer oder brauner Schale. Auf weißer Schale können die Farben etwas kräftiger im Ton erscheinen, auf braunem Grund werden die Töne in der Regel etwas dezenter ausfallen, was einen ganz eigenen Reiz birgt. Ich habe Eier verwendet, deren Schalen eine große Palette an Brauntönen abdeckte – von hellbraun (fast schon weiß) bis zu einem mittleren Braunton. Vor dem Färben werden die Eier mit Essig abgewaschen, damit die Farbe danach gut aufgenommen werden kann. Auch den aufgedruckten Stempel kann man mit Essig entfernen. Alternativ kann aber auch dem Farbsud Essig beigemengt werden.

Je nach Topfgröße verwendet man 1-2 Liter Wasser, in welchem ca. 250-500g Gemüse oder Pflanzen für mindestens 10 Minuten gekocht werden. Die Kochdauer kann auch auf 30-40 Minuten ausgedehnt werden, falls der Sud noch zu farblos ist. Danach können noch rohe Eier einfach mindestens 10 Minuten im jeweiligen Sud mitgekocht werden. Manche empfehlen auch, die Kochzeit der Eier auf 15-20 Minuten auszudehnen, damit die Farbe noch besser angenommen wird. Ich persönlich bin dann lieber zum Kaltfärben übergegangen, damit die Eier nicht zu hart und trocken werden. Das heißt, ich habe den Herd abgestellt und die Eier noch einige Zeit im Sud belassen. Wie lange hing stark von der verwendeten Färbezutat und vom Mengenverhältnis ab. Je mehr Gemüse im Verhältnis zum Wasser verwendet wurde, desto kräftiger war natürlich das Farbergebnis.

Ostereier: Bio-Eier brauchen natürliche Farben (2)

Es ist auch möglich die (vorgekochten) Eier in einen bereits erkalteten Sud zu legen und solange ziehen zulassen, bis der gewünschte Farbton erreicht ist. Dies empfiehlt sich vor allem, wenn mit Kindern gefärbt wird, damit diese sich nicht am heißen Wasser verbrühen. Wie beim Heißfärben kann die gewünschte Farbe schon nach 10 Minuten erreicht sein oder erst nach einigen Stunden bis zu wenigen Tagen. Eine regelmäßige Zwischenkontrolle empfiehlt sich sehr, weil die ersehnte Farbgebung sonst eventuell auch „verpasst“ werden kann.

Wenn das gewünschte Farbergebnis erreicht ist, werden die Eier dem Sud entnommen und auf ein saugfähiges Tuch zum Trocknen abgelegt. Erst wenn das Ei rundherum trocken ist, wird es noch vorsichtig mit Öl, z.B. Sonnenblumenöl, eingerieben. So erstrahlt es in wunderschönem Glanz.

Andere Farbsude können so entstehen:

Bei Tee oder Kaffee werden ca. 30-50 g vom jeweiligen Produkt in 1-2 Litern Wasser 20-30 Minuten gekocht. Gegen Ende der Kochzeit die rohen Eier noch 10 Minuten mitkochen oder vorgekochte Eier am Ende in den Sud tauchen und liegen lassen.

Heidelbeersaft verwendete ich pur. Der Farbauftrag war in kürzester Zeit mehrschichtig vorhanden. Allerdings haben sich dann beim Trocknen wieder einzelne Partien gelöst, was aber einen schönen Marmoreffekt mit sich brachte. Dafür habe ich aber lediglich ein Trinkglas genommen und so viel Saft eingefüllt, dass gerade so ein Ei darin untertauchen konnte. Um Saft zu sparen, habe ich im selben Sud den Vorgang mit anderen Eiern anschließend noch mehrere Male wiederholt. Für einen ganzen Topf bräuchte man dafür dann doch arg viel puren Saft. Hier empfiehlt es sich, Saft mit Wasser zu vermischen. Das Ergebnis fällt dann natürlich anders aus.

Ich hatte zwei Hände voll Purple Haze – Karotten zu Hause, die nicht mehr „voll im Saft standen“. Diese habe ich im kleingehackten Zustand für meine Färbeexperimente verwendet. Damit ich auf meine gewünschte Menge kam, hab ich noch Reste vom Putzen frischer Karotten dieser Art dazugegeben. Das Ergebnis nach einem ausgiebigen „Purple-Haze-Bad“ waren übrigens violette Eier und eines verwandelte sich beim Trocknen in ein annähernd türkises Ei.

Einen Sud aus Kurkuma (oder anderen Gewürzen) habe ich aus 1,5 Liter Wasser und 1 EL vom Pulver hergestellt. Kochzeit: 10 Minuten

Mit Spinat habe ich leider keine guten Erfahrungen machen können. Auch nach langem (2-3 Tage) Liegen im Sud, habe ich am Ende ein nur äußerst blasses gelb-grünliches Farbergebnis erhalten.

Verzierungen:

Es gibt eine Menge Möglichkeiten den Eiern mit Mustern und Co. noch zusätzlichen Pep zu verleihen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Bei einem Spaziergang sammelte ich kleine Blättchen und Blüten. Aus einer ausrangierten Feinstrumpfhose schnitt ich mir kleine Quadrate aus. Auf einem Ei platzierte ich ein Pflanzenteil an der gewünschten Stelle und fixierte es mit dem Nylonstück, indem ich dieses eng um das Ei wickelte und hinten mit einem Küchengarn verschloss. So kam das Ei dann in den Farbsud. Den Strumpf habe ich nach dem Entnehmen aus dem Sud vorsichtig entfernt und Blatt oder Blüte erst entfernt, als das Ei trocken war.

Nun wünsche ich allen viel Freude beim Ausprobieren! Wer möchte, berichtet mir gerne von seinen Erfahrungen … 🙂


Kulmine - Veranstaltung

Slipeinlagen und Stoffbinden aus biologischen Stoffen

Veranstaltung am 16. Dezember 2016:

Kulmine - Slipeinlagen und Stoffbinden aus biologischen Stoffen

Slipeinlagen und Stoffbinden aus biologischen Stoffen

Am 16. Dezember, um 19:30 Uhr können Sie mehr über unsere Kulmine-Stoffbinden und Stoffslipeinlagen erfahren. Petra Sood, die Gründerin von Kulmine – einer Firma von Frauen für Frauen – stellt sie bei uns in Augsburg persönlich vor. Petra Sood leistete Pionierarbeit im Bereich der nachhaltigen Mensprodukte. Kulmine steht für qualitativ hochwertige, in Deutschland aus biologischen Stoffen gefertigte Slipeinlagen und Stoffbinden. Neben Aspekten des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit verfolgt Petra Sood mit Kulmine noch andere Ziele: Die Stärkung und Bewusstmachung der Weiblichkeit jeder einzelnen Frau ist ihr ein großes Anliegen.

Petra Sood von Kulmine

Ihre einzigartigen und wertvollen Kenntnisse stammen aus über 40 Jahren Erfahrung in der Arbeit mit Frauen, inspiriert aus verschiedenen Quellen wie Yoga für die weiblichen Organe, Taiji und Meditation. Ihr Augenmerk liegt dabei stets auf Gesundheit der weiblichen Organe und der Verbundenheit damit.

An diesem Abend können Sie Petra Sood kennenlernen und Einblicke in die alltagstaugliche Nutzung ihres Wissens bekommen. Mit Herzlichkeit und Leichtigkeit leitet sie von ihr entwickelte, einfache Körperübungen für einen starken Beckenboden an, der das Fundament für einen starken Stand in unserem Frauenleben bildet.

Kulmine Slipeinlagen

Natürlich haben Sie auch die Gelegenheit, das Kulmine-Sortiment direkt kennenzulernen und sich dazu beraten zu lassen.

Anmeldung: Bitte melden Sie sich bei Interesse bis Samstag, 26. November 2016, per Mail an. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Der Vortrag findet bei uns im Laden statt.

Interview mit der „Nudelmacherin“

Unsere Lieferanten stellen sich vor:

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Einen Teil unserer Bio-Pasta beziehen wir von der erst kürzlich gegründeten Nudelmanufaktur Wolf in Türkheim, nur 40 km von Augsburg entfernt. Wir haben Michaela Wolf, die Nudelmacherin, persönlich besucht und sind begeistert vom Familienbetrieb. Ehemann und Sohn helfen fleißig mit.

Unsere Lieferanten: Nudelmanufaktur Wolf

Über die besondere Qualität Ihrer Produkte berichtete uns Frau Wolf in folgendem Interview. Auch ein paar Hintergründe zu ihrer Arbeit hat sie uns verraten.

rutaNatur: Sie haben Ihren Betrieb erst Anfang des Jahres eröffnet. Wie kam es zu dem Wunsch einer eigenen Nudelmanufaktur?

Michaela Wolf: Letztes Jahr wollte ich eine kleine Kräuterküche eröffnen. Leider (oder jetzt zum Glück) habe ich keine geeigneten Räumlichkeiten gefunden. Durch Zufall habe ich im Januar die Nudelmanufaktur im Internet zum Verkauf gesehen und gleich angerufen. Der Verkäufer musste lachen, weil er das Inserat gerade 10 Minuten vorher ins Netz gestellt hatte. Nach der Besichtigung und einem Probearbeiten, war für mich klar: Das ist es!
Noch ein paar Verhandlungsgespräche und pünktlich zu meinem Geburtstag am 01.03. war ich Besitzerin dieser Nudelmanufaktur. Seit Mai darf ich mich einen Biozertifizierten Betrieb nennen.

rutaNatur: Woher beziehen Sie die naturbelassenen Rohstoffe für Ihre handgefertigte Bio-Pasta?

Michaela Wolf: Ich bin bemüht, die Rohstoffe von Händlern, Bauern, … aus der Region zu beziehen. Mit einigen Lieferanten habe ich ein sehr gutes freundschaftliches Verhältnis aufgebaut. Was sehr wichtig ist. Wir tauschen uns gegenseitig aus, oder empfehlen die Produkte weiter.

rutaNatur: Was zeichnet die hochwertige Qualität Ihrer Produkte aus?

Michaela Wolf: Für meine Nudeln verwende ich nach Möglichkeit frische Zutaten, die ich bei den Bio-Händlern in der Umgebung kaufe. Außerdem benutze ich frisch gefiltertes Wasser (gefiltert durch eine Osmoseanlage), welches frei von Schadstoffen und Kalkablagerungen ist. Da meine Nudeln in einem Kaltherstellungsverfahren produziert werden und 24 Stunden lufttrocknen, bleibt der Geschmack erhalten. Durch dieses Verfahren verzichte ich natürlich auf Eier und Konservierungsstoffe.

rutaNatur: Sie haben sehr ausgefallene Ideen für Ihre Nudelkreationen. Wo finden Sie Ihre Inspiration?

Michaela Wolf: Ich bin gerne in der Natur und habe schon immer viel mit Kräutern, Früchten, … ausprobiert. Mein Wissen darüber nutze ich jetzt für die Herstellung von Nudeln. Gerne teste ich neue Sorten oder frage Freunde und Bekannte, welche Geschmackskreation sie sich vorstellen könnten.
Erdbeernudeln waren z.B. ein Wunsch mehrerer Freunde. Leider wären die nur mit einem Erdbeeraroma geworden. Auf solche Zusatzstoffe verzichte ich natürlich.

rutaNatur: Wo und wann haben Sie das Handwerk der Nudelherstellung gelernt?

Michaela Wolf: Da wir Nudeln lieben, habe ich zu Hause immer mal wieder Nudeln selber gemacht. Auch schon in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Das Wissen für die Produktion jetzt habe von meinem Vorbesitzer übernommen oder durch Probieren selber erlernt.

 

Artikel aus der „Wiedergeltinger Gemeindezeitung“ (Ausgabe Juni 2016) über „Die Nudelprinzessin aus Türkheim“.

Gesellschaft in Bewegung

In Augsburg gibt es bereits viele Initiativen, die eine Philosophie des Selbermachens sowie Selberdenkens teilen und entsprechend fördern. Letzte Woche durfte ich einem Treffen des gemeinnützigen Vereins, Weitwinkel e.V., beiwohnen. Dieser unterstützt ökosoziale Projekte, wie die Solidarische Landwirtschaft. Außerdem kommen regelmäßig Menschen zusammen, um sich über Müllvermeidung und andere brisante Themen auszutauschen. Gestern habe ich einige Mitglieder der „Plastikfrei Gruppe“ kennengelernt, die ihre Erfahrungen über einen plastikfreien Alltag miteinander teilen. Es begeistert mich, dass sich hier schon viele Menschen intensive Gedanken zu einem müllreduzierten Leben machen bzw. dies schon in die Praxis umsetzen.

Das sind nur wenige, der vielen lebendigen Beispiele, wie sich jeder Einzelne für ein Leben im Einklang mit der Natur und des menschlichen Miteinanders einsetzen kann. Jeder Mensch hat unzählige Möglichkeiten, etwas zu tun. Das fängt bei kleinen Kaufentscheidungen an, geht weiter bei der Wahl des Fortbewegungsmittels, bis hin zur Entscheidung über den Arbeitsplatz. Wichtig ist nur, dass wir uns unserer Mündigkeit bewusst werden. Wir alle übernehmen tagtäglich zahlreiche Rollen: mal sind wir Eltern, mal Berufstätige, mal Künstler, mal Reisende und immer wieder auch sogenannte „Konsumenten“. Hierzulande haben wir das Privileg, wählen zu können, auch wenn dem oft nicht so zu sein scheint. Bedürfnisse werden in unserer Wohlstandsgesellschaft meist künstlich geschaffen, indem man uns mit psychologischen Tricks durch Werbung manipuliert. Uns wird eingeredet, dass wir erst wer sind, wenn wir dies und jenes erreichen oder besitzen. „Mehr, mehr, mehr. Es ist nie genug …“, schreit es in uns. Es ist ein ewiger Wettkampf mit der Zeit, mit dem Nachbarn und mit uns selbst. Diese Sichtweise erschöpft uns, fördert Einsamkeit und Konkurrenzdenken. Doch es erheben sich immer mehr Menschen, öffnen ihre Augen und wehren sich, ohne zu kämpfen, sondern einfach, indem sie mitdenken, hinterfragen, kreativ und aktiv eine alternative Lebensweise praktizieren. Es ist schön, mitanzusehen, dass sich etwas bewegt – an verschiedenen Orten der Welt. Macht mit!