Käsetage: Demeter-Bergkäse

Ab Freitag, den 2. November, haben wir wieder Demeter-Bergkäse vom Seibertsweiler Hof bei Donauwörth für Sie!

Dieses Mal gibt es Demeter-Bergkäse Natur.

Kommen Sie vorbei zum Probieren und vergessen Sie Ihre Behälter nicht!

Wer es nicht schafft: Wir haben sicher noch am Samstag und in der Folgewoche Käse da! Solange der Vorrat reicht.

Ihr rutaNatur-Team

Lesen Sie auch unsere Beiträge zum Interview mit den Mädchen vom Seibertsweiler Hof, zum Besuch des Demeter-Hofs von Familie Kleinle und zu unserem ersten Käsetag am 8. Juni.

Kürbisernte - Bioland-Kürbiskerne aus Aichach

Bioland-Kürbiskerne aus Aichach

Regionalität, Großgebinde und Bioware

Regionalität bzw. eine möglichst nahe Herkunft ist uns ein enorm großes Anliegen. Bei der Auswahl unserer Produkte nehmen wir am liebsten das mit in unser Sortiment, dessen Herkunft unserer Heimat am nächsten ist. Es müssen aber auch die anderen Anforderungen, die wir stellen, erfüllt werden. So ist es bei unserem Konzept natürlich eine Voraussetzung, das Produkt im Großgebinde zu bekommen – idealerweise ohne Kunststoff. Außerdem muss es Bioware sein. Des Weiteren muss unsere Logistik überschaubar und ökologisch bleiben. Unsere neuen Bioland-Kürbiskerne aus Aichach erfüllen alle unserer Anforderungen.

Kürbisernte - Bioland-Kürbiskerne aus AichachUnsere großen Ansprüche, doch auch klimatische und wirtschaftliche Gründe, die wir nicht beeinflussen können, machen es nicht immer einfach Lebensmittel und andere Erzeugnisse aus der Nähe zu beziehen.

Bei unserer doch recht großen Auswahl an Produkten, müssen wir in manchen Fällen auch immer einmal wieder Kompromisse eingehen, bis sich etwas anderes auftut. Sie können sich vorstellen, wie groß die Freude ist, wenn sich dann plötzlich eine bessere Möglichkeit ergibt, die zuerst nicht da war. Wir arbeiten stetig hart daran.

Bioland-Kürbiskerne aus Aichach

Unsere ersten Kürbiskerne kamen aus China, die nächsten schon aus Österreich und die jetzigen nun aus Aichach bei Augsburg und sind sogar noch BIOLAND-zertifiziert. Wir meinen, dieser Werdegang kann sich sehen lassen.

Freuen Sie sich mit uns und probieren die neuen Kürbiskerne aus Aichach! 🙂

Käsetage - Demeter-Bergkäse

Käsetage: Demeter-Bergkäse

Ab Freitag, den 5. Oktober, haben wir wieder Demeter-Bergkäse vom Seibertsweiler Hof bei Donauwörth für Sie!

Dieses Mal gibt es Demeter-Bergkäse Natur vom Juni.

Kommen Sie vorbei zum Probieren und vergessen Sie Ihre Behälter nicht!

Wer es nicht schafft: Wir haben sicher noch am Samstag und in der Folgewoche Käse da! Solange der Vorrat reicht.

Im aktuellen Demeter-Journal finden Sie ein sehr interessantes und nettes Interview mit den Mädchen (Theresa 8 Jahre und Isabell 10 Jahre) vom Seibertsweiler Hof bei Donauwörth – über das Leben dort und die Tierhaltung. Höfe wie diesen gibt es leider nur noch selten. Umso stolzer sind wir, Käse von genau diesem Hof anbieten zu können.

https://issuu.com/demeter.de/docs/demeter_journal_39_biodynamisch/26

Lesen Sie auch unsere Beiträge zum Besuch des Demeter-Hofs von Familie Kleinle und zu unserem ersten Käsetag am 8. Juni.

Der "Zahnbürstenbaum" - Infos zur SWAK-Zahnbürste

Der Zahnbürstenbaum – Infos zur SWAK-Zahnbürste

Was ist eigentlich die SWAK-Zahnbürste?

Kennen Sie MISWAK-Zweige?

Miswak bezeichnet ein Stück des „Zahnbürstenbaumes“, das zur Reinigung der Zähne verwendet wird. Der Miswak ist die traditionelle arabische Form der Zahnbürste.

Der „Zahnbürstenbaum“ wächst in den Wüsten Arabiens, Ostafrikas und Vorderasiens und vereinigt die Eigenschaften von Zahnbürste und Zahnpasta. Er enthält von Natur aus zahnschützende und -reinigende Stoffe, weshalb die Zugabe von Zahnpasta überflüssig wird. Außerdem wird kein Wasser für die Zahnreinigung benötigt.

SWAK Zahnbuerste Natur 3 groß

Für Interessierte: Nähere Infos zu den zahnpflegenden Wirkstoffen

  • Fluorid (zahnschmelzhärtend)
  • Silikat (sanfter Putzkörper)
  • Vitamin C (konservierend)
  • Tannine (entzündungshemmend)
  • Saponine (schmutzlösend)
  • Flavonoide (antibakteriell)
  • Kalium, Calcium (remineralisierend)

Miswak ist in Bezug auf Hygiene und Putzwirkung wissenschaftlich häufig untersucht und stets bestens bewertet.

Die SWAK-Zahnbürste

Die SWAK-Zahnbürste wurde 2009 vom Zahnarzt Dr. Thilo Grauheding in Morbach (Rheinland-Pfalz) entwickelt. Die Einzelbüschelbürste ist die Symbiose aus dem traditionellen Zahnputzholz Miswak und einem ergonomisch optimal geformten Griff aus biobasiertem Kunststoff. Die Köpfe sind wechselbar, weshalb Sie den Griff nur einmal kaufen müssen.

Das Köpfchen ist klein, damit die Zähne punktgenau, gründlich und schonend von Belag befreit werden können.

Hier finden Sie ein kurzes Erklärvideo, wie man die SWAK anwendet:

SWAK Zahnbuerste Erklaervideo

(Anmerkung von rutaNatur: Wir persönlich bevorzugen es, auf Nummer sicher zu gehen und dennoch alle Zähne von allen Seiten zu putzen, auch wenn man mit der Zunge keinen Belag spürt. Auch über die Kauflächen putzen wir gerne trotzdem.)

Tipp: Auch für unterwegs ist sie super, weil es weder Zahnpasta noch Wasser braucht.

Wer schon eine SWAK hat und noch unsicher ist, was das Wechseln der Köpfe angeht. Hier haben wir auf ein lehrreiches Erklärvideo verlinkt:

Erklaervideo: SWAK-Koepfchen

Da die natürlichen, der Mundgesundheit förderlichen Inhaltsstoffe des Miswakholzes nach einigen Anwendungen gelöst und ausgewaschen werden, kann die SWAK-Zahnbürste mit dem SWAK-Zahnsalz aufgefrischt werden!

SWAK Zahnsalz im Gläschen

Bei Bedarf wird das angefeuchtete Köpfchen der SWAK-Zahnbürste in das Zahnsalzgefäß getupft. So sind die wertvollen Inhaltsstoffe des Miswakholzes immer wieder verfügbar.
Das SWAK-Zahnsalz kann auch als Zahnpasta-Konzentrat angesehen werden. (Herkömmliche Zahnpasta besteht zu ca. 80% aus Wasser und Glycerin, oft sind auch Schleifkörper aus Kunststoff enthalten).

Unser Tipp: SWAK-Zahnsalz kann auch zum Putzen mit einer herkömmlichen Zahnbürste als Zahnpasta-Ersatz verwendet werden.

Wir haben das SWAK-Zahnsalz bisher in kleinen Glastöpfchen angeboten.

Jetzt GANZ NEU: SWAK-Zahnsalz lose zum Nachfüllen!! Kommen Sie vorbei!

(Inhaltsangabe: Das SWAK-Zahnsalz besteht aus pulverisiertem Miswakholz und feingemahlenem Kristallsalz. Auch enthalten sind Calciumbicarbonat und Natriumcarbonat.)

SWAK Zahnsalz im Apothekerglas

rutaNaturs Resümee zum Putzen mit der SWAK

Die Zähne sind nach dem Putzen mit der SWAK glatter als mit einer herkömmlichen Bürste. Außerdem ist es schonender für Zähne und Zahnfleisch und (bei richtiger Anwendung) gründlicher.

Das Pro für die Umwelt: Plastik und Zahnpasta wird gespart!

Quelle: swak.de


Käsetage - Demeter-Bergkäse

Käsetage: Demeter-Bergkäse

Ab Freitag, den 31. August, haben wir wieder Demeter-Bergkäse vom Seibertsweiler Hof bei Donauwörth für Sie!

Dieses Mal gibt es zwei Sorten des leckeren Bergkäses:

  • Bergkäse natur, noch sehr mild vom Juli
  • Bergkäse mit grünem Pfeffer, schon etwas würziger (schon allein wegen dem Pfeffer), doch trotzdem noch mild vom Juni.

Kommen Sie vorbei zum Probieren und vergessen Sie Ihre Behälter nicht!

Wer es nicht schafft: Wir haben sicher noch am Samstag und in der Folgewoche Käse da! Solange der Vorrat reicht.

Ihr rutaNatur-Team

Lesen Sie auch unsere Beiträge zum Besuch des Demeter-Hofs von Familie Kleinle und zu unserem ersten Käsetag am 8. Juni.

Käsetage - Demeter-Bergkäse

Besuch des Demeter-Hofs von Familie Kleinle bei Donauwörth

Wir haben den Käse für Freitag, den 6 Juli, persönlich geholt. Vielen Dank liebe Beate für deine Gastfreundschaft und die Führung über den Hof!

Besuch des Demeter-Hofs von Familie Kleinle bei Donauwörth

Zusätzlich zur Einhaltung der strengen Demeter-Richtlinien praktiziert Familie Kleinle auf ihrem Hof aus Verantwortung gegenüber der Natur, den Tieren und unseren Nachkommen:

  • Pfluglose Bodenbearbeitung
  • Kein Zukauf von Düngemitteln und Kraftfutter. Lediglich Mineralfutter, Urgesteinsmehl und Natursalz. Somit arbeiten sie in einem nahezu geschlossenen Betriebskreislauf.
  • Weidehaltung der Kühe, Rinder und Kälber von März bis Oktober
  • Fütterung von nur sehr wenig Getreide
  • Keine Silage
  • Im Winter nur Heu
  • Alle Kälbchen sind 3 Monate bei der Mutter
  • Vom deutschen Tierschutzverband wurde der Hof mit dem Tierschutzlabel in der Premiumstufe ausgezeichnet.

Lesen Sie auch den Beitrag zu unserem ersten Käsetag am 8. Juni.

Käsetag: Demeter-Bergkäse - frisch vom Laib geschnitten

Käsetag: Demeter-Bergkäse – frisch vom Laib geschnitten

Käsetag: Demeter-Bergkäse – frisch vom Laib geschnitten 🧀 am Freitag, den 8. Juni 2018

Viele haben schon darauf gewartet und am Freitag ist es soweit. Beate Kleinle vom Seibertsweiler Hof bei Donauwörth besucht rutaNatur und bringt jungen, milden Bergkäse in zwei Sorten (natur und mit Pfeffer) mit.

Das ist der hochwertige Rohmilch-Käse, den wir im Mehrweg-Glas angeboten hatten. Da die Art des Verpackens am Ende doch zu aufwändig und kostspielig für den kleinen Betrieb war, wurde das wieder eingestellt. Da der schmackhafte Käse von vielen sehr vermisst wird, haben wir uns nun entschlossen, Frau Kleinle mit Käse im Gepäck einzuladen.

Das ist die Gelegenheit für alle, die Nachschub brauchen und natürlich für diejenigen, denen bei rutaNatur Käse fehlt und die auf den Genuss des regionalen Bergkäses in Demeter-Qualität kommen möchten.

Käse mit Geschichte

Käsetag: Demeter-Bergkäse - frisch vom Laib geschnittenDamit Sie auch erfahren, woher der Käse kommt, welche Familie und welcher Hof dahinterstecken und warum es sich um Demeter-Käse handelt, lesen Sie hierzu das Interview mit Frau Kleinle, das wir vor gut einem Jahr veröffentlicht haben.

Ihre Fragen können Sie natürlich auch direkt an Frau Kleinle stellen – am Freitag, den 8. Juni (von 10:00 bis 12:00 Uhr).

Käse gibt es auch noch danach. Solange der Vorrat eben reicht.

Ungespritzter Freiland-Spargel - Anbau ohne Folie

Ungespritzter Freiland-Spargel – Anbau ohne Folie

Wussten Sie, dass in Deutschland zwischenzeitlich 98% des Spargels beim Anbau mit Folie abgedeckt werden?

Ganz in der Nähe von Augsburg wird das noch anders gemacht: Familie Rehm baut in Linden bei Schrobenhausen ungespritzten Freilandspargel ohne Folie an.

Diesen gibt es bei rutaNatur nun in der Saison bis auf Weiteres regelmäßig ab Donnerstag – solange der Vorrat reicht. Derzeit bieten wir weißen Spargel der Klasse 1 an. Bei genügend Nachfrage kommt später evtl. noch der grüne Spargel hinzu.

Der Anbau ohne Folie wirkt sich nicht nur auf die Umwelt positiv aus, sondern auch sehr auf den Geschmack!

Interessantes: Was ist beim Anbau ohne Folie anders als beim Anbau mit Folie? Mit Folie kann früher geerntet werden, auch die Witterungsabhängigkeit ist nicht so groß, wie bei einem Anbau, der auf Folie verzichtet. So haben die Folienverwender klare Vorteile. Der folienfreie Spargel bekommt Frischluft und mehr Feuchtigkeit. Er wächst bedeutend langsamer.

Rehm verzichtet auch konsequent auf chemische Herbizide und jätet das Unkraut mechanisch.

Eine weitere Besonderheit: Die Familie baut bewusst keinen holländischen Hybrid-Spargel an, sondern nur deutsche, gemischtblühende Spargelsorten, die inzwischen äußerst schwer zu bekommen sind. Nach ausgiebiger Suche haben die Spargelbauer jetzt sogar alte deutsche Sorten gefunden. Huchels Leistungsauslese ist z.B. die älteste im Anbau befindliche Bleichspargelsorte. Die Erntestangen sind nicht immer gerade und nicht besonders einheitlich in der Sortierung. Geschmacklich ist diese Sorte aber bis heute unübertroffen!

Guten Appetit!

Quelle: http://www.spargel-rehm.de/

Plastikfreie Alternativen von ECO Brotbox

Für alle, die es noch nicht entdeckt haben: In unserem Sortiment gibt es jetzt viele plastikfreie Alternativen von ECO Brotbox, z.B. Trinkhalme und Pausenboxen aus 100% schadstofffreiem, hochwertigem Edelstahl. So können wir Ihnen endlich auch eine auslaufsichere Tiffin Swing Lunchbox anbieten. Zwei Silikonringe in den beiden unteren Lagen sorgen für 100%ige Dichtigkeit. Die “Tiffin”, wie sie in Indien genannt wird, kommt dort traditionell zum Einsatz.

Plastikfreie Alternativen von ECO Brotbox

Interview mit Käselieferant Seibertsweiler-Hof

Unsere Lieferanten stellen sich vor:

Unseren Käse beziehen wir vom Demeter-zertifizierten “Seibertsweiler-Hof” der Familie Kleinle, der sich bei Donauwörth befindet. Ein Freund der Familie, der regelmäßig nach Augsburg pendelt, hat sich als Bote zur Verfügung gestellt und bringt uns den leckeren Rohmilchkäse regelmäßig direkt in den Laden.

Foto Kühe (Seibertsweiler-Hof)

Erfahren Sie in folgendem Text und einem Interview mit Beate Kleinle mehr über eine mobile Käserei, einer passionierten Durchsetzung der Demeter-Richtlinien und weitere Informationen zur Kunststoffvermeidung, zum Leben der Kühe und Kälber und dem Sinn ihrer Hörner.

Der Seibertsweiler-Hof liegt auf einem Juraausläufer auf 450m Höhe inmitten grüner Hügel, auf denen etwa 60 Kühe, Jungvieh und Kälber von März bis November zum Grasfressen raus an die frische Luft können. Die Familie und auch ihre Kühe genießen einen wunderbaren Ausblick auf die Altstadt Donauwörths und auf die Donau-Auen. Dieser Hof wurde vor fast 100 Jahren von Beate Kleinles Urgroßvater gekauft, der mitten aus der Stadt kam und sich hier wohl einen Traum verwirklicht hat. Bis zum Jahr 2010 wurde der Hof konventionell bewirtschaftet, bis ihn Frau Kleinle zum 01.01.2011 nach Übernahme von ihren Eltern auf Demeter umgestellt hat. Beate Kleinle interessierte sich schon immer für den Biolandbau und auch für kosmische Zusammenhänge, die bei den Demeterbauern auch immer eine Rolle spielen. Auf diesem Weg lernte sie auch ihren Mann kennen, der ganz in der Nähe einen Demeter-Hof schon in zweiter Generation führte.

Ramona Dorner (rutaNatur): Welche Maßnahmen haben Sie bei der Umstellung auf Demeter ergriffen und wie kam es dazu, dass Sie im Frühling 2015 mit der Käseherstellung begannen?

Beate Kleinle: Der Stall war schon großzügig genug gebaut, so dass für jedes Tier den Demeter – Richtlinien entsprechend Platz vorhanden war. Die schon bestehenden Viehweiden wurden von uns vergrößert und die Fütterung von vergorenen Pflanzen (Silage) wurde eingestellt. Dafür bauten wir eine neue Halle (auf einem Bild zu sehen), in der über den Sommer vorgetrocknetes Gras auf eine schonende Art zu Ende getrocknet wird. Wir entschieden uns für dieses Futter, weil wir bei Kollegen aus Österreich immer wieder sahen, wie gerne die Kühe dieses Futter mögen und wie sehr die Gesundheit der Tiere damit gefördert wird. Außerdem liebten wir schon immer diesen besonderen Käse von den Kühen, die nur Gras und Heu fressen. Da waren wir natürlich sofort Feuer und Flamme als uns unser Tierarzt eine Adresse von einer mobilen Käserei mitteilte und machten sofort einen Termin aus. Er sollte eigentlich nur für unsere Familie sein, dieser Heumilchkäse aus der eigenen Milch, doch die Kreise wurden immer größer, aus denen Nachfrage kam. Mit rutaNatur ist unser Käse nun auch in Augsburg bekannt geworden. Nur durch Mund-zu-Mund-Propaganda! Wir haben noch nie Werbung gemacht.

Ramona Dorner: Beschreiben Sie uns bitte den Prozess der Käseherstellung.

Beate Kleinle: Gleich in der Früh um acht, wenn wir mit dem Melken fertig sind kommt der Molkereimeister Christian Merk mit seinem großen Autoanhänger, seiner mobilen Käserei zu uns auf den Hof, um dort die Käsesorten Tilsiter und Bergkäse herzustellen.

Er saugt die noch warme Milch in seinen 800-Liter-Käsekessel. Da die Milch ganz frisch und noch warm ist braucht er nur die zwei wichtigsten Zutaten zuzugeben: Lab und Käsekultur. Die Milch wird je nach Sorte auf etwa 40 ° erwärmt, dann muss gewartet werden, bis sie “eingedickt” ist. Sie sieht dann etwa so aus wie ein Naturjoghurt. Das dauert aber – da haben Christian und ich dann immer Zeit für Kaffee und Kuchen und ein nettes Gespräch. Dann, wenn die Konsistenz passt, wird der Käsebruch mit einer Käseharfe hergestellt und dieser dann “ausgewaschen“, d.h. so lange gerührt, bis sich der Bruch schön von der Molke getrennt hat und die Bruchkörner die richtige Größe und Konsistenz erreicht haben. Der Bruch kommt nun in eine Art Seiher, aus denen er bald gestürzt wird und schon als Käselaib zu erkennen ist. Die ersten sechs Wochen der Käsepflege übernimmt Christian. Danach übergibt er sie meiner Obhut. Ich lagere sie dann in einem Kühlschrank bei etwa 15°C und schmiere sie ein- bis zweimal pro Woche.

Ramona Dorner: Warum haben Sie sich für Rohmilchkäse entschieden?

Beate Kleinle: Rohmilchkäse hat genauso wie Rohmilch die höchste Menge an gesunden Inhaltsstoffen, die bei einer Temperatur über 50° zerstört werden.

Ramona Dorner: Schildern Sie nochmals etwas genauer, warum Sie sich genau für die Demeter-Zertifizierung entschieden haben?

Beate Kleinle: Wir arbeiten am liebsten mit der Natur und entwickeln unseren Betrieb immer in eine klare Richtung weiter. So fragen wir uns ständig: Was können wir noch tun, damit es unseren Kühen möglichst gut geht und was können wir tun, um unsere Bodenfruchtbarkeit noch weiter zu verbessern? So sind wir im Biobereich beim Demeter-Verband gelandet. Nur zusammen mit Menschen, die das wertschätzen und bereit sind diesen Mehrwert der Bio- bzw. Demeter-Lebensmittel zu bezahlen können wir bestehen.

Foto Kühe auf der Weide (Seibertsweiler-Hof)

Ramona Dorner: Erzählen Sie vom Leben Ihrer Demeter-Kühe und was für sie so besonders ist.

Beate Kleinle: Von März bis November sind die Kühe so oft es geht auf der Weide beim Grasfressen und an der frischen Luft. Zweimal am Tag werden sie in den Stall geholt zum Melken. In den Wintermonaten bleiben sie im Laufstall, bekommen dort nur Heu und bis zu 2kg Getreide am Tag. Jede Kuh bekommt einmal im Jahr ein Kalb. Dafür sorgt derzeit unser Deckstier namens Sultan. Die Kälber bleiben so lange es geht bei ihrer Mutter (im Durchschnitt drei Wochen) und werden dann bis zum Alter von mindestens zwölf Wochen von einer Ammenkuh versorgt. Das Wichtigste an unseren Demeter-Kühen sind die schönen Hörner. Es ist gerade großer Trend in der Landwirtschaft die Hörner wegzuzüchten, mit dem Vorwand, sie seien zu gefährlich für Mensch und Tier. Man weiß aber auch, dass Hörner für Kühe eine Orientierungshilfe, sehr stark mit den Verdauungsorganen der Kühe verbunden und im Sommer nahezu die einzige Stelle der Tiere sind, über die sie Körperwärme abgeben können. Ich kenne auch Kuhmilchallergiker, die nur die Milch vertragen von Kühen mit Hörnern. Wir sind gerade an einer Hörnerstudie beteiligt, die von der Universität Kassel durchgeführt wird. Ich hoffe sehr, dass dieses Hörnerthema weiterhin publik gemacht wird. Da gibt es noch ganz viel, was wir Menschen einfach nicht wissen.

Heumilchkäse im Mehrwegglas

Ramona Dorner: Als ich Sie über meinen besonderen Wunsch aufklärte, den Käse in einem Mehrwegglas anzubieten, anstatt diesen in Kunststoff zu verpacken, waren Sie sehr aufgeschlossen und interessiert daran und begannen auch gleich mit dem Experiment die Gläser mit den Käsestücken zu vakuumieren. Das Ergebnis war ja gleich höchst positiv.

Was gefiel Ihnen an der Idee und wie kommen Sie mit diesem Prozess zurecht?”

Beate Kleinle: Wir gehen schon immer sehr bewusst mit Kunststoff um und wir “schmecken” es oft, wenn etwas in Plastik verpackt war. Sogar unsere Kinder weigern sich, ihr Pausenbrot in einer Plastikdose mitzunehmen, da das “komisch” schmeckt. Ich habe unsere Lebensmittel bisher schon in Gläsern unter Vakuum aufbewahrt und probierte nach unserem ersten Telefonat gleich aus, wie lange ein Käsestück unter Vakuum in meinem Kühlschrank hält. Es ist schon immer eine Herausforderung, die Käsestücke mit einem Gewicht von 180g oder ein bisschen mehr vom Laib zu schneiden und dann noch in einer Form, die ins Glas rein passt. Das Vakuumieren dauert mit meinem “Kleingewerbe-Gerät” auch seine Zeit. Aber ich bin so fasziniert von der Idee und finde die Käsestücke im Glas auch sehr schön anzusehen. Ich habe festgestellt, dass sich der Geschmack des Käses total gut hält und möchte den ersten kunststofffreien Laden in Augsburg so gut es geht unterstützen.

Weiterhin viel Erfolg für Ihren schönen Laden, Frau Dorner.

Ramona Dorner: Vielen Dank für den höchst interessanten Einblick, Frau Kleine.

Foto Kühe im Stall

Lesen Sie mehr zum Hörnerthema auf der Demeter-Seite.