Sehr früh schon nach der Gründung 2016 bin ich auf rutaNatur gestoßen und seitdem Kunde. Ich kam und komme gerne regelmäßig und fühle mich als Kunde im Laden immer sehr wohl. Ich hatte von Anfang an Spaß am Selbstbefüllen meiner Gefäße und auch bei kurzen oder längeren Ladengesprächen. Eine Tasse Kaffee am Fenster kam auch oft sehr gut gelegen.
Mich fasziniert sehr, dass durch den Einkauf in einem Unverpackt-Laden so viel Verpackungsmüll eingespart wird und gleichzeitig eine Fülle bester biologischer Lebensmittel (und mehr) zur Verfügung steht.
Ich stehe nun auch hinter der Theke. Dadurch hat sich mein Blick auf die Vielfalt drastisch erweitert. Und auch die Einsparung des Verpackungsmülls erlebe ich nun am eigenen Leib: ein Getreidesack wiegt 25 kg und muss erstmal locker auf der Hüfte balanciert werden, damit das Einfüllen in die Spender gut klappt. Damit können dann 50 (!) Verpackungstüten (500 g) eingespart werden. Das macht für mich Sinn.
Ich freue mich auf jede Begegnung und jedes Gespräch.
Heute vor 8 Jahren saß ich beim Notar. rutaNatur war gegründet. Die Idee eines Ladens ohne (Plastik-) Verpackungen hatte ich nur wenige Monate zuvor. Ich bin dann auf den Unverpackt-Laden in Kiel aufmerksam geworden. Dass ich mit meinem Laden Teil einer großen Bewegung werden würde, wusste ich zu dem Zeitpunkt noch gar nicht.
Kurz nach Firmengründung erfüllte sich noch ein Traum: Ich wurde schwanger. Da hab ich überlegt, das Projekt „rutaNatur“ doch wieder abzubrechen bzw. zu verschieben. Ich wusste zwar, dass Manni und meine Eltern voll hinter der Idee standen, aber dennoch erst einmal nur bedingt helfen konnten – neben ihren (Vollzeit-)Jobs. Meine Eltern (und auch die anderen zukünftigen Großeltern) wohnen 60 km bis 300 km von Augsburg entfernt. Von wegen Babysitting.
Ein kurzes Zögern war da. Doch es gab kein Zurück mehr: Ich wusste einfach, ich musste das jetzt machen und machte es einfach . Hilfe bekam ich natürlich trotzdem enorm, z.B. beim Aufbau, den Manni hauptsächlich in die Hand nahm.
Glücklich kann ich mich schätzen, dass ich eine sehr gute Schwangerschaft hatte und ich ab Ladeneröffnung im August bis kurz vor der Geburt täglich selbst von morgens bis abends im Laden stehen konnte. Hintergrundarbeit lief nebenbei, oft noch abends und am Wochenende sowieso. Manchmal frag ich mich, wie ich das alles geschafft hab
Ein großes Glück war außerdem, dass ich mich nach der Geburt erstmal ins Wochenbett zurückziehen konnte. Dafür hatte ich alles vorbereitet. Ein erstes Verkaufs-Team war aufgestellt. Meine Eltern waren mittlerweile im Bestellwesen eingearbeitet – bestellen kann man auch aus der Ferne – und Manni hatte erstmal frei und konnte oft vor Ort sein.
Ja, ich häng schon an unserem Unverpackt-Laden, in den unser Sohn hineingeboren und aufgewachsen ist und bin unglaublich dankbar, dass meine Idee zu einem Familien-Projekt werden durfte, das allen genauso wichtig ist wie mir.
Manche haben es schon mitbekommen: Die letzten zwei Jahre haben auch uns einiges abverlangt. Trotzdem waren wir lange zuversichtlich, dass es wieder aufwärts geht. Doch leider hat sich bisher das Gegenteil bewahrheitet. Allmählich macht sich ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit breit. Damit ihr unsere Situation besser nachvollziehen könnt, nehmen wir euch heute mit auf eine kleine Zeitreise durch unsere Geschichte und zeigen euch am Ende, was ihr tun könnt.
Als wir 2016 eröffnet haben, konnte sich kaum jemand etwas unter einem Unverpackt-Laden vorstellen. Wir wussten nicht, ob die Region Augsburg für unsere Idee schon bereit ist. Was wir sicher wussten: Wir müssen jetzt etwas gegen die Plastikflut tun!
Erfreulicherweise sahen das viele genauso und teilten unsere Euphorie. Es kamen allmählich immer mehr Menschen zu uns, um mit uns gemeinsam gegen eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit vorzugehen.
Unsere positive Entwicklung ging zwar gemächlich von Statten, dauerte aber bis zum Eintreten der Krise an. Bis dahin musste unsere kleine Familie noch nicht vom Laden leben, weil Manninoch einer anderen Beschäftigung nachging. Anfang 2020 fühlten wir uns aber bereit, den Schritt zu wagen, unseren Lebensunterhalt von nun an mit unserem Herzensprojekt zu bestreiten.
Kurz darauf wurden wir von der Krise überrascht, in der unsere Entwicklung prompt rückläufig wurde. Es wurde erst etwas ruhiger, dann noch ruhiger und schließlich noch ruhiger. Es ist kein Geheimnis mehr: Die gesamte Unverpackt-Branche leidet massiv unter den Folgen der Krisenzeiten.
Dieses Jahr begann für uns und unser tolles Team mit einem kleinen Hoffnungsschimmer. Es gab ein paar vielversprechende Wochen. Dafür sind wir jetzt am bisher tiefsten Punkt angelangt. Wir können nicht mehr warten, um euch zu sagen: Ohne euch können wir nicht existieren und an dieser wichtigen Mission weiterarbeiten: Wir brauchen euch JETZT!
Ihr bestimmt, wie die Geschichte weitergeht.
So könnt ihr uns unterstützen:
Kauft (wieder) regelmäßig bei uns ein. Auch kleine Einkäufe helfen uns!
Erzählt von uns im Familien-, Freundes- oder Bekanntenkreis oder bringt eure Lieben gleich mit.
Verschenkt Unverpacktes und/oder einen rutaNatur-Einkaufsgutschein (auch online bestellbar).
Diese Kanister, die unser Kleiner – Sorry: dieser starke Mann – auf dem Bild trägt, befüllt Johannes Spengler von der Kappelbauer Ölmühle regelmäßig direkt mit Sonnenblumen-, Raps- und Leindotteröl. Da ist absolut keine Verpackung dazwischen, auch keiner unserer sonst so geliebten Mehrwegeimer.
Die Bioland-Ölmühle in Maingründel liegt auf dem direkten Weg zum Opa. So können wir die Abholung immer prima mit einem Ausflug dorthin verbinden.
Und unser Bio-Kürbiskernöl wird in Aichach ebenfalls direkt in den Edelstahl-Kanister gefüllt.
*Die Kanister auf dem Bild waren im Moment der Aufnahme leer 😉
Vor den Neujahrswünschen möchten wir in Dankbarkeit auf das alte Jahr zurückblicken 💫
Danke, dass Sie uns auch in der Krise treu geblieben sind und uns mit Ihren Einkäufen unterstützen, unsere Beiträge liken oder teilen, uns Ihr Feedback geben. Sie sind für uns nicht einfach nur Kunden, sondern vielmehr Wegbegleiter, die uns inspirieren und motivieren. Sie sind die willkommene Abwechslung im Büroalltag. Wir lieben es, mit Ihnen zu plaudern, zu lachen und miteinander zu wachsen 🌱
Und danke an all unsere Partner, v.a. an die Lieferanten, die uns so tolle Produkte liefern und auch unter den erschwerten Bedingungen ihr Bestes geben ❤
Und zu guter Letzt möchten wir denen unseren großen Dank aussprechen, die das Projekt rutaNatur mit so viel Herzblut unterstützen. Das seid ihr, liebe Mitarbeiter und Kollegen 😍
Danke, dass ihr in eurer Aufgabe so aufgeht und mit uns gemeinsam an der Mission „plastikfreies Leben“ arbeitet – auch dass ihr in der Krise mit uns an einem Strang zieht und so gut durchhaltet.
Wir wünschen allen ein erfülltes und gesundes neues Jahr 2021! 🎉🍾🥂
Im Jahr 2016 habe ich rutaNatur gegründet. Mit dieser Idee möchte ich Menschen inspirieren und in Augsburg plastikfreies Einkaufen leicht machen. Schon vor der Gründung versuchte ich Müll zu reduzieren, stieß dabei aber immer wieder schnell an Grenzen. rutaNatur ist daher auch der Versuch, diese Grenzen zu überwinden. Seitdem lebe ich mit meiner Familie nahezu plastikfrei.
Schon immer verspüre ich eine große Verbundenheit mit der Natur und habe nie viel Wert auf materielle Dinge gelegt. In meiner Jugend begann ich mich dann verstärkt mit Ernährung und einer bewussten Lebensweise auseinanderzusetzen.
Meine Wurzeln liegen im Bayerischen Wald. Dort habe ich nach einer kaufmännischen Ausbildung und dem Abitur jahrelang mit Glas gearbeitet und so auf kreative Weise ausgedrückt, was Natürlichkeit und Ursprünglichkeit für mich bedeuten.
Im schöpferischen Tun erlebte ich mich selbst als wichtiges Rädchen eines ganzheitlichen Wandlungsprozesses. In dieser Zeit entwarf ich eine Karaffe für das Projekt „waldwasser“, die die Wertigkeit des Wassers hervorhebt und die Gastronomie dazu einlädt, Trinkwasser aus der Leitung auf ihren Tischen anzubieten.
Nebenher arbeitete ich in Bioläden, da ich mein Geld stets mit Sinnvollem verdienen wollte und in dem Bereich außerdem meine persönlichen Interessen angesiedelt sind. Während eines längeren Aufenthaltes in Südfrankreich traf ich die Entscheidung, mich künftig so umfassend wie möglich für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen einzusetzen. So unterstützte ich ab 2012 den Pionier von nachhaltigen Reisen in Nürnberg für einige Jahre. Die Liebe führte mich schließlich nach Augsburg, wo ich auch einen nahrhaften Boden für meine Idee fand. Mit rutaNatur bringe ich nun meine verschiedenen Facetten auf einen gemeinsamen Nenner.
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