Regionaler Rübenzucker ersetzt weit gereisten Rohrohrzucker

Unser raffinierter Bio-Zucker stammt nun nicht mehr von Zuckerrohr aus Südamerika, sondern wurde aus deutschen Zuckerrüben hergestellt.

Natürlich sind wir für einen maßvollen Umgang mit Zucker, mit raffiniertem Zucker im Besonderen und sehen es auch positiv, wenn man ihn ganz vermeiden kann. Aber wenn wir ihn schon konsumieren, dann wenigstens aus heimischen Anbau!

Hintergründe

Regionaler Rübenzucker ersetzt weit gereisten Rohrzucker

Seit dem Wegfall der EU-Quotenregelung im Jahr 2017 müssen auch europäische Zuckerrübenanbauer zu Weltmarktpreisen produzieren. Auch in anderen Bereichen wurde die Landwirtschaft in Europa und allen voran auch kleine Betriebe durch politische Eingriffe immer stärken in die Ecke gedrängt. Gerade auch in Deutschland wurde der Landwirtschaft in den letzten Jahren und Jahrzehnten kein großer Stellenwert mehr beigemessen. Bei uns dominieren seit langem Industriebranchen wie Automobil, Maschinenbau, Chemische und Elektro-Industrie. Für diese hat mal viel geopfert.

Mit den hohen Sozial- und Umweltstandards in Europa konnten die Erzeuger hierzulande aber kaum mit den großen Exportländern für Rohrzucker wie Brasilien, Thailand und Indien mithalten. Dies hat den Zuckerrübenanbau in Europa in den letzten Jahren in eine schlimme Krise geführt. Die Situation ist so dramatisch, dass auch schon Zuckerfabriken schließen mussten und damit auch viele Anbauer auf der Strecke blieben. Auch wenn sich die Lage für Bio-Zuckerrübenanbau besser darstellt, ist es trotzdem mehr als kritisch für Europa, wenn der Zuckerrübenanbau als Ganzes leidet, denn Zuckerrüben sind für viele Landwirte auch eine wichtige Pflanze in der Fruchtfolge.

Die aktuelle Situation zeigt nun besonders eindringlich, wie wichtig es ist, dass sich Europa in Krisenzeiten auch selbst mit Lebensmitteln versorgen kann.

Um die berühmte Weissagung der Cree-Indianer hierauf anzuwenden:

„Wenn der letzte heimische Landwirt seinen Betrieb aufgegeben hat, werdet ihr sehen, dass man Autos nicht essen kann!“

Die vollwertigen Alternativen (Vollrohrzucker und Kokosblütenzucker) oder andere Zuckeralternativen (z.B. Xylit) gibt es bei uns nach wie vor.


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