Heute endet die Europäische Woche der Abfallvermeidung und damit auch unser Gewinnspiel zum Thema Lebensmittelverschwendung.
Wir danken Ihnen für all Ihre Einsendungen und freuen uns zu verkünden, dass Luisa Stapf und ihre Mitbewohner Louisa, Johanna, Daniel und Pauli gewonnen haben! Mit ihren Ideen zum Thema „Lebensmittel retten im WG-Alltag“ haben sie uns überzeugt. Gerade in einer Studentenstadt wie Augsburg finden wir die Tipps und Tricks von Luisa und ihren Mitbewohnern super nützlich und hoffen, dass sie auch Sie inspirieren!
Und hier der Beitrag der Gewinner mit vielen Inspirationen:
Lebensmittelverschwendung vorbeugen in WGs
Lebensmittelverschwendung – was für ein wichtiges und riesiges Thema!
Vor allem in WGs passiert es schnell, dass mal was schlecht wird und still und leise vor sich hin schimmelt, bis sich irgendjemand erbarmt, die Pilze wegzuwerfen, in denen sich bereits diverse Subkulturen gebildet haben … Da ich selbst in einer Fünfer-WG wohne, kenne ich dieses Problem allzu gut und versuche seit ich dort wohne, nach und nach Kleinigkeiten einzuführen, die dennoch große nachhaltige Veränderungen mit sich bringen.
Zuallererst ist es meiner Meinung nach wichtig, den Menschen, die man zu einer Auseinandersetzung mit der persönlichen Lebensmittelverschwendung inspirieren möchte, Zeit hierfür zu geben. Damit Veränderungen zu Routinen und alltäglichen Selbstverständlichkeiten werden, müssen sie erstmal verstanden und verinnerlicht werden. In WGs kann es Wunder wirken, im Alltag als zwangloses Beispiel durch die Wohnung zu wandeln. Wenn ich augenscheinlich unnormale Verhaltensweisen in meiner WG vorlebe, wie beispielsweise mit einem kleinen Spatel Gläser auskratzen oder Teebeutel nach Gebrauch aufzuschneiden, wird nachgefragt – der perfekte Moment, um ein bisschen lehrreiche Infos loszuwerden! Meine Mitbewohner und Mitbewohnerinnen reagieren meistens total erstaunt, fragen nach und sagen oft, dass sie sich „mit sowas“ noch gar nicht auseinandergesetzt hätten. Dann betone ich immer besonders gern die Leichtigkeit, mit der sich Lebensmittelrettung, aber auch allgemein Nachhaltigkeit im Alltag umsetzen lässt. Dass man sich bei vielem zudem auch noch Geld spart, hören besonders WG-BewohnerInnen sehr gerne.
Was wir konkret als WG tun
- Natürlich Müll trennen!
- Rollende Gemüsekiste abonnieren: kommt jede Woche, abwechselnd mit Gemüse und Obst, das wir alle gerne mögen. Hier bleibt nie was liegen, da wir die Kiste auch mal abbestellen können, wenn nicht alle daheim sind und die Mengen selbst wählen können.
- Getrennte, aber auch gemeinsame Fächer: schafft es jemand nicht, das eigene Essen aufzuessen oder hat jemand zu viel gekocht, kommt es in die zwei Gemeinschaftsfächer im Kühlschrank. Auch im Gang steht ein Regal mit Lebensmitteln, an denen sich alle bedienen dürfen.
- Foodsharing/Foodsaving: Meine Mitbewohnerin und ich sind Mitglieder beim sogenannten Foodsharing. Bald werden wir auch zu Foodsaverinnen und retten Lebensmittel vor dem Wegwerfen – vor allem für WGs mit dauersnackenden MitbewohnerInnen optimal!
- Gemeinsam Reste verwerten: meistens sonntags, wenn die Geschäfte zu sind, treffen wir uns zu gemeinsamen Kochabenden, an denen alles in den Ofen kommt, was sich noch irgendwo finden lässt. Das macht kreativ und ist auch noch schön für die Wohnatmosphäre 🙂
- Lebensmittel, die wir alle regelmäßig essen, in großen Mengen aus der WG-Kasse bezahlen (z.B. Olivenöl, Kaffee, Haferflocken, Essig, Honig, Nudeln, Reis, …): das spart bei fünf Leuten nicht nur einiges an Verpackungsmaterial ein, sondern hilft auch noch, dass Einzelne nicht ihre Lebensmittel vergessen oder diese nicht früh genug aufbrauchen können.
- Nicht aufhören, innovativ zu sein: Wir überlegen immer wieder,wie wir uns in der Küche besser organisieren können, damit Sinnvolles leicht zu Alltäglichem werden kann.
Vielen lieben Dank an Luisa und den Rest der WG für eure Bemühungen und ganz viel Spaß mit den Zero-Waste Essentials für eure WG!